Wer mit offenen Augen durch die Stadt geht, kann es nicht übersehen. Die extreme Trockenheit der letzten beiden Jahre macht Oberursels Straßenbäumen schwer zu schaffen. "Trockenstress" nennen Fachleute das Phänomen, das in zunehmendem Maße auch viele Bürger besorgt. Die Blätter vertrocknen immer früher, Äste sterben ab, am Schluss der ganze Baum.
Besonders jüngere Bäume plagen sich mit der Trockenheit, da ihre Wurzeln noch nicht so tief ins Erdreich gewachsen sind um an Wasser zu kommen.

Besonders stark betroffen sind daher die Bäume in der zum Hessentag umgestalteten Adenauerallee. Die CDU-Stadtverordnetenfraktion wollte sich nicht länger damit begnügen im zuständigen Bau- und Umlwetausschuss auf das Problem hinzuweisen, sondern schritt jetzt zur Tat. "Bewaffnet"
mit Gießkannen trafen sich die Stadtverordneten der CDU am letzten Samstag in der Allee und spendeten den durstigen Bäumen frisches Wasser.
"Wir wissen, dass dies im wahrsten Sinne nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist, aber wir wollten ein Zeichen setzen und auch andere anregen darüber nachzudenken, was man für unsere Stadt und ihr Stadtgrün machen kann. Wir fordern aber auch den Umweltdezernenten auf gemeinsam mit dem BSO, der für die Bäume in der Allee verantwortlich ist, ein neues Bewässerungskonzept zu erstellen, dass auch in besonders trockenen Zeiten den Erhalt der Bäume sichert.", erläuterte CDU-Fraktionschef Jens Uhlig den spontanen Einsatz der Christdemokraten.

Andernorts sei man schon weiter und habe beispielsweise mit Gießsäcken gute Erfahrungen gemacht. Diese Wasserspeicher sind günstig in der Anschaffung, werden am Baum direkt befestigt und geben ihren Inhalt langsam an ihren durstigen Wirt ab. Der Vorteil: sie müssen nicht jeden Tag neu befüllt werden. "Wir denken, das könnte auch für Oberursel ein sinnvoller ansatze sein. Auch hier wollen wir Nägel mit Köpfen machen und haben in unseren Reihen 100 Euro gesammelt. Die werden wir dem BSO spenden, damit er davon die ersten Gießsäcke kaufen und auf ihre Tauglichkeit erproben kann.", kündigte Jens Uhlig an. "Das öffentliche Grün, Bäume, Grünanlagen und Rasenflächen sind wichtig für das Stadtklima und die Lebensqualität. Das ist kein Luxus, sondern unverzichtbar. Also gehört dessen Pflege in der Priorität nach oben gerückt."

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